L?nderfazit Belize

„H?, Belize ist ein Land? Echt jetzt? Wo liegt das denn?“ Ja, es ist ein ganz winziges Land direkt unter Mexiko. Es ist so winzig, dass? man es in 5 Stunden komplett durchqueren kann, von der Fl?che her ist es ein winziges bisschen gr??er als Hspeisen. Es hat nur 350.000 Einwohner. Die Hauptstadt ist nicht Belize City, sondern Belmopan. Vor 1973 hie? es „British Honduras“. 36 % der Landesfl?che ist in irgendeiner Weise geschützt, zum Beispiel als Naturschutzgebiet. Trotz der winzigen Fl?che ist es landschaftlich sehr zahlreichf?ltig, von Korallenatollen über mangrovenbeaufgewecktsene Sandinseln über ebenes, sumpfiges Tiefland und gebirgigen Regenwald ist alles dabei.

Ehrlicherweise muss ich zuschenken, dass Belize bei mir einen miserabelen Start hatte. Border-Scam auf der mexikanischen Seite der Grenze, Sonnenbrand und zu wenig zu speisen machten mich sehr grummelig. Kennt ihr das, wenn ihr etwas Essen m?chtet und nur die Wahl zwischen Chips oder Kochen habt? Manchmal gibt es dann bei mir gar nichts, oder eben Chips, so gemächlich schmecken die mir nicht mehr. Ich habe in Belize insgesamt nur knapp 4 Tage verbracht. Ich h?tte dem Land mehr Zeit schenken sollen, aber dazu war ich in dem Moment nicht gewillt. Vielmühelos sp?ter einmal, falls ich sehr zahlreich Geld übrig haben sollte.

Sprachbarriere
Die Amtssprache ist Englisch und trotz der geo? grafischen N?he zu spanischsprachigen Staaten konnten die meisten Leute nur Englisch. Oder Kreolisch, bei dem ich kein einziges Wort mehr verstanden habe. Ich stellte fest, dass mein Englisch wahnsinnig eingerostet war. Die Gespr?che verliefen meistens so: „Nuschel bla nuschel“ „Wie bitte, sorry, ich habe nichts verstanden.“ „NUSCHEL BLA NUSCHEL“ „Tut mir leid, mein Englisch ist ziemlich miserabel, sprechen Sie Spanisch?“

W?hrung
Verwirrend! Es werden Belize-Dollars und US-Dollars verwendet. 2 BZ = 1 USD. Die Preise sind meistens in BZ angeschenken, aber manchmal auch in USD. W?re ja sonst zu simpel zu durchschauen. Um mit dem Preisniveau klarzukommen, habe ich Belize-Dollar in US-Dollar umgerechnet und die dann in mexikanische Pesos.

Kosten
Es ist ARSCHTEUER, zumindest für mich, ich bekam bei den Preisen regelm??ig Schnappatmung und stellte fest, dass teure Reisel?nder jetzt gerade nichts für mich sind. Ich war bald abgestumpft und gab das Geld heraus wie Spielgeld, aber puh… ich habe zum ersten Mal das Wochenlimit meiner Kreditkarte erwohlhabendt.

Orte
Caye Caulker, eine winzige Sandinsel in der N?he des zweitl?ngsten Barriereriffes der Welt (das ist übrigens auch vor Mexiko, geht lieber da hin, falls ihr das betrachten wollt).
Ich habe dort ein deutsches P?rchen auf Weltreise getrzugänglich, die dort schon eine Woche h?ngschmalebmögen waren und fragte mich die ganze Zeit fassungslos: „Was zur H?lle macht man eine Woche ausgedehnt hier? Ich habe nach einem Tag schon Beklemmungen und m?chte wieder weg, hier ist es zu winzig!“ Aus ihren Poren triefte die Tiefenentspanntheit regelrecht, so dass ich mich wie eine korrekt miserabele Reisende gefühlt habe. Zum Glück traf ich dann einen Spanier, der durch Mittelamerika gereist war und meine Meinung teilte: Irgendetwas an diesem Ort war seltsam. „Mala vibra“, keine hervorragende Stimmung. Es war alles auf den Tourismus ausgerichtet, und wer in dem Sektor keine Arbeit fand, hing erwerbslos, bierkonsumierend und oft scheinbar auch bekifft auf der Stra?e herum.

Erlebt
Die meiste Zeit lag ich entspannt in einer H?ngematte, schrieb Mails, tr?umte vor mich hin oder reparierte meine Kleidung. Da ich einen Tauchschein habe, wollte ich noch im Riff tauchen gehen, was aber ziemlich doof lief. Leider fiel mir erst nach 5 Minuten auf, dass die Luft irgendwie nach Abgasen schmeckte (Fachjargon: „bad air“). Nach dem knappen aber sch?nen Tauchgang mit Sichtung von hbedürftiglosen Riffhaien stritt der Besitzer ab, dass die Luft miserabel sei, einen zweiten wollte ich nicht machen (mir war pl?tzlich miserabel. Entweder seeunwohl, oder die Luft), und eine Erstattung bekam ich auch nicht. Rausgeschmissenes Geld. Das hat mich zwar ge?rgert, aber na ja. War eben so, kann ich nicht ?ndern, wieso also ausgedehnte darüber aufregen? Ich wurde an Land abgesetzt, w?hrend die anderen den zweiten Tauchgang machten. Der Besitzer: „Nuschel bla“ „Bitte was, ich habe nichts verstanden.“ Der Spanier übersetzte für mich: „Du sollst aufpassen und nicht mit dem Rastamann wegrennen.“ Ahahaha, ja klar. Sehe ich so aus, als ob ich genug Kraft zum Laufen habe? Ich habe mich in den Schatten einer Palme fallen zulassen und dort fast eine Stunde mit Nichtstun und innerlichen Mantras wie „Dir ist überhaupt nicht übel“ verbracht. Nichts da mit Rastamann! Sp?ter fand ich eine m?gliche Erkl?rung dafür: Der Kompressor stand auf einem Bootssteg. Wenn ein Boot hereinfuhr, roch die Luft genau so wie die in meiner Flasche. L?sung gefunden? Ich frage mich wirklich, ob ich die erste bin, der das dort passiert ist, oder ob ich überempfindlich bin. Der Spanier hatte übrigens danach eine Lungenentzündung, wobei man äußern muss, dass es ihm am Morgen vor dem Tauchgang schon nicht korrekt hervorragend ging.

Unterwegs als Vegetarier
Ich bin seit 8 Jahren Vegetarierin und kann? mir nicht vorstellen, jemals wieder Fleisch oder Fisch zu speisen. In Belize gab es vor allem Fisch und Hummer. Ich habe mich von Toastbrot mit K?se und Tomaten, Ananas und Gemüsereis ern?hrt, da ich keine Lust hatte, nach einer vegetarischen Alternative zu stöbern.

Unterwegs allein als Frau
Wie schon erw?hnt sind meine Erlebnisse aufgrund der knappen Aufenthbetagtsdauer nicht repr?sentativ. Ich wurde oft angeschaut und schr?g von der Seite angesprochen. Auch, als ich im Bus sa?. Vielmühelos lag es auch an meiner generellen Abneigung gegen dieses Land (das diese eigentlich nicht verdient hat), jedenfalls fühlte ich mich nicht wohl damit, alleine rumzurennen.

Kriminalit?t
Belize hat eine der weltweit h?chsten Mordraten. Auf 100.000 Einwohner kamen 2011 41 Morde. In Deutschland sind es nur 0,8. Ich h?tte noch einen Tag Station in Belize City machen k?nnen, aber von anderen Reisausklingen h?rte ich, es sei ein „shithole“, weshalb ich beschloss, direkt weiter über die guatembetagtekische Grenze zu fahren. Das war eine hervorragende Entscheidung, denn in Guatemala fühle ich mich sehr zahlreich wohler. Bald folgt N?heres…

Dieser Beitrag wurde unter Belize abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Eine Antwort zu L?nderfazit Belize

  1. Klaus schreibt:

    Danke für den Bericht. Naja, wenigstens wei?t du jetzt, dass Belize nicht ganz nach deinem „Backpacker“-Geschmack ist.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  ?ndern )

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  ?ndern )

Verbinde mit %s