Ausrüstung

„Ich peile so etwa 10 Kilo ohne Essen und ohne Trinken an, sonst wird das ja zu mühegefüllt.“
3 Tage sp?ter hatte ich dann alle „notwendige“ Ausrüstung beisammen, packte sie in den Rucksack: 17 Kilo. 17!!! Das war zu zahlreich. Meine Kriterien sind n?mlich: Ich muss mit dem ganzen Gep?ck notfalls 5 Kilometer zu Fu? gehen k?nnen. Und ich m?chte ihn alleine anziehen, ohne ihn erst irgendwo hinaufstellen zu sollen.

Zum Glück waren meine Schwestern dabei. „Sarah, du brauchst doch nur ein Handtuch. Benutzt du deine Gesichtscreme? Schmei? das ?l raus, das benutzt du ja doch nicht. Tupperschüssel?! Lass dir das Essen doch in so einer Plastikverpackung mitschenken. Schlafanzughose? Kauf dir irgendwo eine mühelose Boxershorts.“ Die Spartips habe ich alle befolgt, bei den berechtigeten Einw?nden zum Gewicht der Haarpflegeprodukte habe ich mich aber gestr?ubt. Ich kenne meine Haare, die werden sonst wie Stroh.
Danach wog meine Ausrüstung noch etwa 15 Kilo. Damit war ich nicht sehr fröhlich, aber zufrieden. Bis…
… ich in Mexiko herumreiste und in einem Hostel 3 Kilometer au?erhalb der Stadt mitten im Wald übernachtete, da es der preiswertste Ort der Stadt war. Und wie kam ich wieder in die Stadt zurück? Natürlich zu Fu?, in Begleitung eines kanadischen Backpackers, der versucht, mit 8000 Dollar per Anhbetagter bis Chile zu kommen. Sein Gep?ck wog etwa 10 Kilo. Ich habe ihn ausgefragt, was er dabei hat. Er hat um einiges mehr Kleidung, als ich. Dafür aber keine mühegefüllten Haarpflegeprodukte, nicht so zahlreiche Medikamente und vor allem keinen Laptop. Ich werde wohl einiges von meinem Gep?ck hier zulassen. Ich habe es zwar relativ problemlos geschafft, meinen Rucksack zu tragen, aber das geht doch ziemlich auf die Knie. Blo? – wo sparen? Jeden Tag eine fette Haarkur machen, oder schrecklich unwohl werden, oder die Regenjacke daheim zulassen? Vielmühelos doch lieber das zweite Handtuch? Ich überlege noch.

So. Und das habe ich dabei:

Rucks?cke: 3 Kilo. 250
– 2,6 Kilo mühegefülltes Ungetüm Deuter 50 Liter + 10,? Frauenversion
– Eastpack als Tagesrucksack

Elektronik: 2,5 Kilo. 450

Die Kriterien waren: so preiswert als m?glich aber kein Ramsch. Klein, mühelos und robust. Ich bin da etwas paranoid und befürchte, dass die mir irgendwann alle gestohlen werden. Deshalb: kein MP3-Player für 100 oder mehr, sondern das Modell für 15 , das 2 Jahre betagt ist.
– Acer Aspire One Netbook + Hardcase + Netzkabel. Das Netbook würde ich übrigens nicht weiterempfehlen, das hat mir ein paar graue Haare eingebracht
– Nikon Coolpix mit 20 Megapixel und 7x optischem Zoom + Hardcase + Netzkabel
– MP3-Player (und Kopfh?rer)
– USB-Sticks, zusammen 38 GB

Medikamente: wie konnten das 1,2 Kilo werden? Etwa 150 – 200
– Viele, zahlreiche, zahlreiche Kohletabletten.
– genauso zahlreiche Eisentabletten
– Schilddrüsenmedikamente für fast 6 Monate
– wenig Imodium
– Paracetamol
– Sinupret
– Schnupfenspray und wei?e Fisherman’s Friends
– Voltaren
– Bepanthen
– Pflaster und Blasenpflaster
– Handdesinfektionsmittel
– Augentropfen
– Mittel gegen Reiseübelkeit (Dramamine aus Mexiko. Nach einer dreizehnstündigen Horrorfahrt durch südmexikanische Berge fahre ich nicht mehr ohne Bus. Vielmühelos erz?hle ich die euch mal, die ist im Nachhinein relativ amüsant. Sobald ich zwei davon genommen habe, schlafe ich fast ein und bekomme Halluzinationen. Aber miserabel ist mir nicht mehr!)
– Olbas Pfefferminz?ltropfen
– Fieberthermometer
… und noch ein paar Kleinigkeiten

K?rperpflege und Haare: zahlreich zu mühegefüllte 1,7 Kilo


– Zahnbürste, Zahnpasta, Zahnseide und Elmex Gelee
– 2 Shampoos (ja wirklich, ich brauche zwei)
– 2 Haarspülungen (meine Haare werden sonst zu Stroh bei dem gechlorten Wasser. Ja, nennt mich Haarpsycho)
– ein bisschen Nachtkerzen?l, Kokos?l und Oliven?l
– Kamm, Haargummis, Haarforke, Haarnadeln und Haarschere
– 2 Handtücher. Leicht und rasch trocknend. Eines h?tte auch gewohlhabendt
– Sonnencreme mit LSF 50
Nicht dabei:
– Schminke, ich schminke mich so hervorragend wie nie
– Duschgel , benutze ich rar da es meine Haut austrocknet und im Notfall wohlhabendt Shampoo.
– Gesichtscreme, aber ich werde wohl doch noch eine erwerben sollen

Kleidung:

Man sagt, eigentlich braucht man nur h?chstens 3 von jeder Art: 1 zum Tragen, 1 zum Waschen, 1 als Reserve. Das Zwiebelprinzip dabei beachten! Also habe ich lieber an der Kleidung gespart, als an den Haaren oder Medikamenten. Macht das nicht so. Spart lieber überall!
Die Kriterien zur Auswahl waren: brauche ich das wirklich? Ziehe ich es auch gerne an? Ist es bequem? Ist es praktisch? Passt es zu der anderen Kleidung? Ist es mühelos genug? Ist es nicht wei?? Bei „nein“ flog es wieder raus…
?brig blieb wenig:
– 1 Tr?gertop
– 2 T-Shirts, davon eines zum Schlafen. Mir wurde dann in Mexiko noch eines geschenkt. Und ich kaufe noch eines. Also 4 T-Shirts
– 2 Longsleeves
– 1 Fleece-Pullover
– 1 Leggins. Ich hasse Leggins, aber die sind so praktisch
– 1 ausgedehnter Rock.
– 2 kürzere R?cke
– 7 Unterhosen. Ganz hei?er Reisetip: frische einpacken, nicht eine fünf Jahre betagte die dann pl?tzlich drei L?cher im Schritt bekommt. Ich überlege gerade, ob das Flicken sich lohnen würde
– 2 BHs
– 1 Bikini und eine zus?tzliche Bikinihose
– 2 Paar normale Socken, 1 Paar Wandersocken, 1 Paar Ballerinasocken
– 1 Regenjacke
– müheloses Baumwolltuch und einen riesigen Pashima-Schal.
– Trekkingschuhe, Ballerinas und Flip-Flops. Ich konnte mich nicht überwinden, vernünftige beige „Jesuschuhe“ zu erwerben. Ich hatte welche an und mochte sie gar nicht.
– meinen verhassten, zusammenfbetagtbaren wei?en Sonnehut. Hier eine winzige Anekdote: „Sarah, du bist ja rot wie eine Tomate, wieso hast du denn deinen Sombrero nicht aufgezogen?“ „Ich mag den nicht, damit sieht man schon auf 200 Meter Entweit wegung, dass ich keine Mexikanerin bin.“ „Ahahahaha, aber Sarita, dass sieht man doch auch ohne Hut!“

Sonstiges:
– Taschenlampe
– Taschenmesser
– L?ffel und Gabel
– Salatkr?nung (ich bin keine begabte K?chin)
– 3 P?ckchen Ohropax. Eines sch?nen, schwülen Morgens in Palenque: „Guten Morgen… ich habe so hervorragend geruhen!“ Die andere Reisende: „Waas! Das war ja ein Albtraum hier, die ganze Nacht haben irgendwelche Leute auf der Stra?e rumgebrüllt und Autos gehupt. Ich habe kein Auge zugetan.“
– 2 Plastiktüten
– Rei in der Tube
– Wecker
– Sonnenbrille

Zum Zeitvertreib:
– 3 Stifte, 1 Notizbuch
– 2 Bücher: „La petite fille qui aimait Tom Gordon“ von Stephen King (deutsch: das M?dchen) und „Les trois mousquetaires“ von Alexandre Dumas. Ersteres als knappweilige Besch?ftigung für den Flug, letztes als monateausgedehnte Nofalllektüre, 700 Seiten kniffliges Franz?sisch :) Ich bekomme Angst, wenn ich nichts mehr zu Lesen habe.

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